Agiles Arbeiten gesund gestalten
Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für gesunde agile Arbeit
Grundsätzlich sollten Sie sich im Betrieb bewusst machen, dass agiles Arbeiten nicht per se gesund ist. Es gibt wesentliche Voraussetzungen und Faktoren für das Etablieren und Leben gesunder agiler Arbeit.
Wenn das Vorhaben steht, agile Arbeit einzuführen, sollte der Zweck dahinter transparent geklärt werden und darauf geachtet werden, dass der gesamte Betrieb den Prozess partizipativ trägt.
Auch sollte agiles Arbeiten keinesfalls als fertiges Produkt angesehen werden, sondern als ein dynamischer, sich wandelnder Prozess. Jeder Betrieb sollte seinen eigenen Weg zum agilen Arbeiten beschreiten und regelmäßig Pausen einplanen, um den zurückgelegten Weg gemeinsam zu reflektieren und anzupassen.
Die Erfahrung zeigt, dass agiles Arbeiten mit Gestaltungsaufwand verbunden ist. Gerade deswegen sollte die Einführung achtsam begleitet werden, was unweigerlich mit Ressourcenaufwand für eine Begleitung verbunden ist, die Lern- und Experimentierräume bereitstellt und allen Beteiligten Sicherheit in ihrem Tun gibt.
Das Bild des Baumes veranschaulicht agiles Arbeiten als beständigen Lern- und Wachstumsprozess: Agile Arbeit selbst ist ein dynamischer und lebendiger Wachstumsprozess, der einen klar geklärten Zweck (Purpose) zur Orientierung und eine achtsame Begleitung durch die Organisation braucht. Klare agile Rollen und die konsequente Umsetzung agiler Praktiken lassen den Agil-Prozess gesund wachsen und Früchte tragen. Das agile Mindset ist nicht offensichtlich. Es ist die Verankerung der agilen Arbeit in Form von Prinzipien, Werten und der Sicht auf den Menschen. Es gibt als dichtes Wurzelwerk Stabilität, Kraft und fördert Prozesse der Selbstorganisation.
"Agil-Baum": Voraussetzungen und Wirkfaktoren für gesunde agile Arbeit